Mein Europäisches Solidaritätskorps in Eupen
Vor circa 10 Monaten startete ich mein ESK in der Aufgabenschule Ephata. Für die kommende Zeit sollte Eupen nun mein zu Hause werden. Mit anderen ESKlern, ansässig in anderen Projekten des ZFP, lebte ich gemeinsam in der Unterstadt. Für mich zunächst die schwierigste Hürde, denn schließlich habe ich zuvor noch nie getrennt von meiner Familie gelebt, geschweige denn im Ausland. Durch die liebevolle Truppe aus ESKlern, meiner Mentorin, sowie meinen Kollegen des Ephatas, welche mich herzlichst aufgenommen und eingearbeitet haben, wurde mir mein Start enorm erleichtert.
In der Aufgabenschule war ich im Allgemeinen für das Herrichten der Tafel und der Betreuungsräume zuständig, als auch das Sammeln der Informationen aus den Betreuungsberichtsheften. Doch von Zeit zu Zeit bekam ich immer mehr die Möglichkeit noch größere Aufgaben in Angriff zu nehmen, wie z.B. das Unterstützen, sowie Organisieren einer Aktivität, die Erstellung von Plakaten über Canva, die zum erleichterten Informationsfluss mit unserem Publikum dienten, das Begleiten meiner Chefin in die Schulen, als auch vermehrte Hilfe bei administrativen Tätigkeiten. Ich bin so dankbar, dieses Vertrauen und damit die Freiheit bekommen zu haben, mich noch aktiver in der Aufgabenschule zu engagieren. Zudem habe ich auch täglich Betreuungsstunden geben dürfen. Überwiegend begleitete ich Kinder des fünften Schuljahrs Primar, aber natürlich auch andere Stufen und gegebenenfalls Schüler*innen der Sekundarschulen. Ich kam manchmal in der Betreuung beim Wissenstransfer an meine Grenzen, jedoch wusste ich immer, wie und wo ich Hilfe finden kann, sei es bei meinen Kollegen oder bei Lukas, Koordinator des Ephatas.
Parallel zum beruflichen Kontext konnte ich auch Belgien, insbesondere die DG, erkunden und mit der Kultur, Geschichte und Mentalität Berührungspunkte schaffen. Neben Städtetrips durch Flandern und die Wallonie oder grenzüberschreitende Reisen nach Amsterdam und Paris, besuchte ich gemeinschaftliche Treffpunkte Eupens und der Region, wie den Englisch-Sprachkurs oder verschiedene Feierlichkeiten/Events. Gerade gegen Ende war Letzteres verstärkt möglich, was mir die Gelegenheit bot, noch inniger am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren. Insbesondere die Abschlussfeste der Aufgabenschule in Eupen und der Großgemeinde Raeren, dem Tag der offenen Tür oder anderen Veranstaltungen der Aufgabenschule, haben mir Freude bereitet und ich war glücklich daran mit gewirkt zu haben. Außerdem bekam ich die Möglichkeit über Erasmus+ an einer Weiterbildung, bezüglich Sozio-emotionalem Lernen und (Cyber-)Mobbing, teilzunehmen, sowie bei mehreren Treffen, organisiert durch die Nationalagentur Jint, dabei zu sein und zusammen mit anderen Freiwilligen aus Eupen mehrere Podcasts aufzunehmen. (veröffentlicht auf Spotify unter „ESCast“)
Glücklicherweise ist das Animationszentrum Dreh und Angelpunkt des Bergviertels, weshalb ich Teil der Vielfalt werden durfte. Ich konnte so viele positive Erfahrungen hieraus mitnehmen und konnte durch die Zweisprachigkeit, die im Ephata Alltag ist, ganz nebenbei mein Französisch aufbessern. Daraus resultierend will ich mich nun im kommenden Jahr einem Studium auf Französisch widmen.
Allerdings ist jetzt die Zeit für mich vorbei und es heißt Abschied nehmen. Abschied nehmen von den geliebten Kollegen, ESKlern, Eupen als auch meinen Schüler*innen. Es fällt mir sehr schwer zu gehen, aber ich weiß, dass das Leben weitergehen muss, so auch für mich. Ich bin unfassbar dankbar für meine persönliche Entwicklung, die Zeit und die Leute, die mich dabei begleitet haben. Ich freue mich auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen!
Mein Europäischer Freiwilligendienst in Eupen
Im Oktober 2018 begann mein EFD in der Aufgabenschule Ephata in Eupen.
Das erste Mal für eine längere Zeit alleine und weit weg von zu Hause zu leben, ist ein großer Schritt für mich gewesen, doch der herzliche Empfang von meiner Koordinatorin und Tutorin nahmen mir meine anfängliche Aufregung. Auch wurde ich den anderen beiden ZFP Freiwilligen vorgestellt, die gleichzeitig wie ich angekommen sind. Gemeinsam mit ihnen habe ich die erste Zeit der Eingewöhnung durchlebt.
In der Aufgabenschule habe ich Kinder bei Hausaufgaben betreut, beim Lernen unterstützt und bei Animationen teilgenommen und teilweise auch organisiert. Besonders letzteres hat mir großen Spaß gemacht, da es nochmal eine aufregende Abwechslung, sowohl für die Kinder als auch für mich, zum Schulalltag bot.
Bevor ich meinen EFD in Belgien angetreten habe, muss ich zugeben, wusste ich nicht viel darüber und war auch von vielen Sachen sehr überrascht.
In dem kleinen Land im Herzen von Europa werden insgesamt drei Sprachen gesprochen. Abgesehen von Französisch und Flämisch, wird in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, welche die bestgeschützte Minderheit Europas ist, auch Deutsch gesprochen. Dieses Deutsch unterscheidet sich allerdings in einigen Punkten von dem, das in Deutschland gesprochen wird. Ausdrücke wie, „Hast du kalt?“, „Sie kommen nach hier“ oder „Farde“ (für Ordner) findet man nur in Ostbelgien.
Außerdem habe ich die Zeit genutzt, gemeinsam mit anderen Freiwilligen die Region zu erkunden. Neben den vielen schönen Städten in Belgien, wie Brügge, Brüssel, Antwerpen, Gent, Ostende und vielen anderen, haben wir auch andere Länder Europas, wie Deutschland, Frankreich, Niederlande, Luxemburg und Spanien, entdeckt.
Das durch die EU finanzierte Projekt bot mir die Möglichkeit über einen Zeitraum von siebeneinhalb Monaten im Ausland zu leben und für eine soziale Organisation zu arbeiten. In dieser Zeit habe ich nicht nur viele neue Freundschaften geschlossen, sondern auch gelernt, was es heißt selbstständig zu sein, Verantwortung zu übernehmen und Herausforderungen zu meistern.
Meine Zeit in Belgien ist eine unvergessliche Erfahrung für mich gewesen und ich bin sehr dankbar dafür, die Möglichkeit gehabt zu haben, diese hier sammeln zu dürfen.
Von September 2017 bis Juni 2018 verstärkte Isabell aus Cottbus im Rahmen eines Europäischen Erasmus+ Freiwilligendienstes das Team der Aufgabenschule.
Ihre Eindrücke über diese Zeit schildert sie hier:
Mein EFD im Herzen Europas: Belgien
Für eine Zeit alleine ins Ausland zu gehen, ist wie ein Sprung ohne zu wissen, wo man landet. Und genau das ist das Abenteuer, die unschätzbare Erfahrung. (Unbekannt)
Die Zeit meines Freiwilligendienstes ist wohl die beste Zeit meines Lebens gewesen. Ich würde es sofort wieder tun und bin dankbar für alle Erfahrungen, die ich sammeln durfte. Es war für mich
eine aufregende Zeit, manchmal ein Chaos der Gefühle, Momente, die ich nie vergessen werde und eine Zeit, in der ich viel über mich selbst gelernt habe.
Eupen ist anders als Cottbus
Als neu empfand ich zuerst den atmosphärischen Unterschied zwischen meiner Heimatstadt Cottbus und der belgischen Stadt Eupen. In meinem Projekt, der Aufgabenschule Ephata wurde ich von meiner
Koordinatorin herzlich und mit offenen Armen empfangen. Schnell gewann ich das Gefühl, dass es aufwärts geht und ich mich gut akklimatisiere. Der intensive Kontakt zu Freiwilligen aus anderen
europäischen Ländern, half mir neuen Boden unter den Füßen zu bekommen. In den Alltag der Aufgabenschule habe ich mich mit der Zeit gut einarbeiten können und habe die Kinder- und
Jugendlichen von Hausaufgaben erledigen und Tests lernen bis hin zu schwierigen Prüfungen auf Schritt und Tritt begleitet.
Die Mitarbeit bei der Gestaltung des Frühlingsfestes, der Nikolausfeier sowie die Mitorganisation der Animationen wie z.B. das Obstatelier, die Karnevalsfeier und das Geocaching waren für mich absolute Highlights und brachten zudem Abwechslung in meinen Arbeitsalltag. Die Arbeit in der Aufgabenschule Ephata und die Beschäftigung mit den Kindern habe ich in dieser Zeit sehr ins Herz geschlossen. Die Sprache bereitete mir im Alltag keine großen Probleme. Viele Belgier sprechen zwar Französisch oder Niederländisch, aber in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens, die eine Minderheit darstellt, wird sogar Deutsch gesprochen. Da ich für die französische Sprache eine große Vorliebe habe und ich mich mit den französischsprachigen Kindern auch verständigen wollte, habe ich einen Französischkurs besucht. Vieles, was mir am Anfang eher merkwürdig erschien, leuchtete mir im Laufe der Zeit ein. Ich habe die Menschen allmählich besser verstanden. Belgien ist in vielerlei Hinsicht ein besonderes Land, dessen Geschichte und Erfahrungen überall greifbar sind. Als Erasmus + Freiwillige hat man die perfekte Gelegenheit, einmal in das wahre Leben der Belgier einzutauchen. Dazu gehörten auch andere Essgewohnheiten. Pralinen, Waffeln, Fritten und natürlich das belgische Bier musste unbedingt gekostet werden. Da Belgien sehr zentral gelegen ist, hatte ich auch die Möglichkeit gehabt viel zu reisen, um Land und Leute kennen zu lernen. Mit einer Freundin verbrachte ich eine Woche in Sizilien wie auch einige Tage in Portugal. Natürlich besichtigte ich auch Gent, Antwerpen, Lüttich, Ostende, Brüssel und andere schöne Städte. Meine Hoffnung, sich mit einer fremden Kultur zu beschäftigen und dadurch mehr über sie zu erfahren, ist aufgegangen. Ich kann allen, die ihre Schulausbildung abgeschlossen haben, nur zu einem Jahr im Ausland empfehlen. Es tut jedem gut, sich auszuprobieren, zu reisen und eine völlig andere Welt zu erleben. Nach wunderschönen 10 Monaten in Belgien heißt es nun langsam sich wieder zu verabschieden. Es fällt mir schwer mein ostbelgisches Leben und alle liebgewonnen Freunde hinter mich zu lassen. Auf diesem Weg möchte ich mich bei allen bedanken, die mich in diesem Jahr unterstützt und begleitet haben.
Frühlingsfest der Aufgabenschule Ephata 2018
Bei herrlichem Sonnenschein feierte die Aufgabenschule ihr diesjähriges Frühlingsfest, im Rahmen eines Tages der offenen Tür im Animationszentrum Ephata, bei dem sich auch der Soziale Treffpunkt mit seinen Angeboten präsentierte sowie die verschiedenen Projekte der Viertelarbeit vorgestellt wurden.
Für die Kinder und Erwachsenen gab es unterschiedliche Aktivitäten, die angeboten wurden. Spielanimationen, Schminkatelier, Blumensteckkunst, Kochatelier, Tanzatelier, Schnitzeljagd, Fussball, ein Deutschlandspiel mit der Erasmus+ Freiwilligen... ja sogar ein Clown stattete dem Fest einen Besuch ab und weihte in die Kunst der Riesenseifenblasen ein.
Für die Erwachsenen und Senioren gab es ein Viertelcafé mit Informationen zu den anstehenden Projekten im Bergviertel: Viertelgarten und Viertelkompost, ein Bewegungsparcours für den Park Loten, die neue Verkehrsführung an der Bergkapelle und das Neighbourhood-Power-Projekt wurden vorgestellt. Daneben gab es einen Film mit Interviews von alteingesessenen Anwohnern, die über die früheren Zeiten im Viertel berichteten.
Auch Ministerpräsident Oliver Paasch informierte sich vor Ort über die Entwicklung der Aufgabenschule Ephata und des Sozialen Treffpunkts. Zum Abschluss des Tages gab es das traditionelle interkulturelle Essen mit vielen Spezialitäten aus den Herkunftsländern der Familien der Aufgabenschule und der Sprachencafés.
Heute schon die Welt verändert?
Bastelatelier und Animation zur Fastenaktion 2018
In Zusammenarbeit von Animationszentrum Ephata, Aufgabenschule Ephata, Viertelkomitee Bergviertel und Miteinander Teilen fand am Samstag, dem 10. März 2018 ein Bastelatelier mit Animation zur Fastenaktion 2018 statt.
Zunächst ging die Reise nach Indien. Ein kurzer Film schilderte das alltägliche Leben der kleinen Sandhya, die mit ihrer Familie in einem Armenviertel in der Großstadt Patna direkt neben Bahnschienen lebt . Dort besucht sie eine Lerngruppe, weil die normale Schule zu weit weg liegt. Anschließend konnte man Indien mit allen Sinnen entdecken: vom bunten Sari, den man selbst anlegen konnte, über duftende Räucherstäbchen bis hin zum Kochatelier nach indischen Rezepten geht die Reise. Abschließend wurde gemeinsam eine Dekoration für das Bergviertel gestaltet, bei der die Teilnehmer der Frage nachgingen: "Was können wir konkret tun, um heute schon die Welt zu verändern?" Das Ergebnis wird demnächst im Bergviertel ausgestellt. Wer möchte kann noch seinen Beitrag in Form eines Puzzleteils gestalten.
Hirten von heute... und ihre Schafe
So lautete das Thema des Bastelateliers, welches in Zusammenarbeit von Animationszentrum Ephata, Aufgabenschule Ephata, Viertelkomitee Bergviertel und Miteinander Teilen am Samstag, dem 9. Dezember 2017 im Hause Ephata angeboten wurde. Gemeinsam wurde eine Advents- und Weihnachtsdekoration für das Bergviertel gestaltet, die ab der kommenden Woche das Gelände rund um das Animationszentrum Ephata und die Bergkapelle verschönern wird. In Anlehnung an das Thema der Adventsaktion wurde gemeinsam überlegt, wo in unserer Gesellschaft Menschen ausgegrenzt werden, quasi 'schwarze Schafe' sind, und wer sich um sie kümmert. Die Geschichte vom kleinen Hirten Simon mit seinen vier Lichtern, der sich auf die Suche nach einem verlorenen Lämmchen machte und es schließlich in einem Stall an einer Krippe mit einem neugeborenen Kind fand, half die Fragestellung kindgerecht zu präsentieren und den Bogen zur Adventsaktion und zum Weihnachtsfest zu spannen. Obdachlose, Flüchtlinge, Waisenkinder, Bettler, Menschen mit Behinderung, Kranke, aber auch Kinder, die uns oder andere ärgern oder Menschen, die einfach nur respektlos sind, brauchen vielleicht manchmal ganz besonders unsere Aufmerksamkeit. Dies und noch vieles mehr wird es demnächst an der Krippe des Bergviertels zu entdecken geben. Zeitgleich wurde von den großen Anwohnern die Krippe am Tipi gegenüber der Bergkapelle aufgebaut und das Viertel vom Müll gesäubert...
Ein Platz für Kinder
Wenn du dieses Jahr 12 Jahre alt wirst, was musst du unternehmen um einen Personalausweis zu erhalten? Wer bildet das Gemeindekollegium? Du möchtest eine Party veranstalten. Was musst du machen, um diese genehmigt zu bekommen? Welche Ausbildung braucht man, um im Bauhof arbeiten zu können?
Diese und andere Fragen wurden bei der Aktion "Ein Platz für Kinder" am 18. Oktober im Eupener Rathaus und im Bauhof beantwortet. Auch mehrere Schülerinnen und Schüler der Aufgabenschule Ephata nahmen an der Aktion teil und besuchten die verschiedenen Dienste der Gemeinde und wurden durch die Räumlichkeiten und das Außengelände des Bauhofs geführt. Zum Abschluss gab es leckere Muffins im Rathaussaal, wo unter den "Ratsherren und -frauen" ein friedvolles Miteinander herrschte... vielleicht eine Anregung für den nächsten Stadtrat! Herzlichen Dank an die freundlichen Mitarbeiter der Stadt Eupen!
Ein Rückblick auf die vergangenen 10 Monate meines europäischen Freiwilligendienstes in der Aufgabenschule Ephata in Eupen
„Wer nie weggegangen ist, versteht die Heimkehrenden nicht.“
Der Beginn meines EFDs war wie ein Sprung ins kalte Wasser. Neues Land, neue Kultur, neue Leute, neue Arbeit. Doch der Einstieg ins ostbelgische Leben wurde mir sehr erleichtert, indem ich herzlich in der Aufgabenschule Ephata willkommen geheißen wurde.
Die Schulzeiten verbrachte ich in der Aufgabenschule, wo ich nicht nur den Büro-Alltag kennenlernen und meine Organisationsfähigkeiten unter Beweis stellen durfte, sondern auch in der Aufgabenbetreuung. Was am Anfang noch Neuland für mich war, wurde bald vertrautes Gebiet. Nach kurzer Zeit schloss ich die Kinder ins Herz und lebte bei Prüfungen, Tests und schulischen Herausforderungen mit. Abwechslung zum Arbeitsalltag brachten die beinahe wöchentlich stattfindenden Animationen und Ateliers. Sei es nun das Obstsalat-Atelier, Zumba, der Besuch des Nikolaus oder die Karnevalsfeier.
Ziel des EFDs ist es außerdem die Kultur, die Umgebung und neue Freunde kennenzulernen. Das habe ich zweifelsohne gemacht. Besondere Highlights waren der Besuch der Königsfamilie in Eupen oder das Treffen mit dem Ministerpräsidenten der DG.
Belgiens Position im Herzen Europas kommt meiner Reiseleidenschaft nur zugute. Kaum ein Wochenende war ich nicht auf Entdeckungstour, keine Ferien tatenlos. So habe ich in diesem Jahr sowohl Dublin, London und Amsterdam bereist, als auch Belgien kennen gelernt. Die Vernetzung aller Freiwilligen innerhalb Belgiens brachte mir Freunde aus ganz Europa und die Möglichkeit gemeinsame Unternehmungen zu starten. Eine italienisch-marokkanische Geburtstagsfeier in Ostende, Sleep over in Gent, Halloween in Brüssel und der Besuch der Oper „Die Zauberflöte“ in Antwerpen und der Tag der offenen Tür der EU-Institutionen sind nur wenige Beispiele dafür.
Nach 10 Monaten voller bereichernden Erfahrungen, unvergesslichen Augenblicken, persönlichen Höhen und Tiefen, Momenten zwischen Heimweh und Abenteuerlust bin ich nun an dem Punkt angelangt, an dem es mir schwer fällt, meine ostbelgisches Leben und all die liebgewonnen Wegbegleiter wieder zu verlassen.
Bekanntlich soll man gehen, wenn es am schönsten ist, aber schon Paulchen Panther wusste: Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage!
„Die beiden schönsten Dinge sind die Heimat, aus der wir stammen, und die Heimat nach der wir wandern.“
„Griaß eich“ beim Österreich-Atelier!
Im Zuge des Tages der offenen Tür der Aufgabenschule Ephata gab es neben einer bunten Auswahl an Animationen und Aktivitäten auch ein österreichisches Atelier. Den Grundstein zu solchem legten die Kinder der Aufgabenschule, die seit Anfang des Schuljahres sehr interessiert an meiner Herkunft und noch mehr verwundert von meinem Dialekt waren.
Die Besucher des Frühlingsfests konnten an dem mit rot-weiß-roten Fähnchen geschmückten Stand ihr Wissen rund um mein Heimatland erweitern und vertiefen. Eine Aufgabe bestand darin, beim Österreich-Puzzle die Bundesländer so zusammenzufügen, dass Österreich entsteht. Beim Memory mussten zu österreichischen Dialektausdrücken die hochdeutschen Äquivalente gefunden werden. Einige Wörter sind wohl beim letzten Schiurlaub hängengeblieben, dennoch war es mehr ein Ratespiel. Die „Gitschen“ (Mädchen) und die „Habara“ (Jungen) waren doch sehr verwundert, dass „Palatschinken“ kein Fleischgericht ist, sondern Crêpes!
Im Zuge des Europäischen Freiwilligendiensts soll der Freiwillige nicht nur einen Einblick in die Kultur des Gastlandes bekommen, sondern auch die Heimat in der Ferne repräsentieren. In diesem Sinne: „Donkschen“ für den Besuch in „pfiat eich“!
Bunte Facetten beim Tag der offenen Tür 2017
Am Mittwoch, dem 10. Mai 2017 feierte die Aufgabenschule Ephata bei herrlichem Frühsommerwetter ihren diesjährigen Tag der offenen Tür.
Die verschiedenen Projekte und Angebote der Aufgabenschule und des Sozialen Treffpunkts Ephata wurden nicht nur im Rahmen der Ausstellung 'Perspektiven' vorgestellt, es gab auch zahlreiche Möglichkeiten zum Mitmachen: vom gesunden Kochatelier, kreativer Floristik und Holzarbeiten für das Projekt Müllfriedhof, über Spiel- und Sportanimationen bis hin zu Riesenseifenblasen und Tanzanimation reichte das Programm. Schminkatelier und Infostände vervollständigten die Angebotspalette. Der Tag klang mit dem traditionellen Internationalen Abendessen aus, zu dem die Familien der Aufgabenschüler viele Spezialitäten aus ihren Heimatländern beigetragen hatten.
Projekt GAME
Im Schuljahr 2016-2017 liegt einer der Schwerpunkte der Aufgabenschule Ephata bei den Themen gesunde Ernährung und Bewegung; hier das Sport-Programm:
01. Februar Schwimmen
15. Februar Zumba
08. März Fussball
22. März Klettern I
19. April Tanzatelier (PEDD)
26. April Tanzatelier (PEDD)
03. Mai Selbstverteidigung
10. Mai PEDD
17. Mai Tennis
07. Juni Klettern II
21. Juni Rugby
28. Juni Trimm-Dich-Pfad
Was bisher geschah...
Im Rahmen des Projektes „Game“ (Gesunde Ernährung, Aufklärung, Mobilität und Eltern) in Zusammenarbeit mit Anne Brüll und anderen Sportlern aus Eupen, findet fast jeden Mittwoch eine Sportaktivität statt. Ob Klettern, Fußball oder Zumba, von allem und für jeden ist etwas dabei.
Am Mittwoch, dem 1. Februar waren die Kinder des Animationszentrums Ephata schwimmen. Tauchen, um die Wette schwimmen oder Schwimmbretter in der Luft fangen, es wurde alles von Groß und Klein ausprobiert. Das freie Spielen zum Ende hin fand bei allen Kindern großen Anklang, denn auch hier konnten die Kinder ihre Kreativität erneut unter Beweis stellen.
Nach einer Woche Pause, und somit genügend Erholungszeit vom Schwimmen, ging es für die Kinder des Animationszentrums Ephata am 15. Februar in die Unterstädter Sporthalle. Dort hat uns Jessica Beckers in Empfang genommen und uns ordentlich auf Trab gehalten. Motiviert und energisch tanzten die Kinder Zumba. Auch der einzige Hahn im Korb schlug sich wacker. Nach einer Stunde tanzen und eventuellem mitsingen, machten wir uns auf den Rückweg. Schön war’s!
KLETTERANIMATION
Am Mittwoch, den 22. März 2017, hat die Aufgabenschule Ephata im Rahmen des Projekts G.A.M.E. eine Kletteranimation gestartet. Als die Kinder fertig mit umziehen waren, wurden zuerst
Sicherheitserklärungen gegeben, damit sich keiner verletzt. Danach wurde geklettert. Die Kinder haben während der Animation paarweise gearbeitet. Während ein Kind kletterte, sicherte ein anderes
seinen kletternden Partner. Am Ende wurde ein Wettbewerb veranstaltet bei dem es um Schnelligkeit und Kraft ging. Die Kinder mussten zur Kletterwand laufen und während fünf Sekunden an der
Kletterwand hängen.
Die Kinder waren sehr zufrieden und hatten viel Spaß!
Tanzen mit Danielle
Bei unserer letzten Mittwochsanimation, am 26. Mai, hieß es für die Kinder: Schwingt das Tanzbein! Danielle, Betreuerin in der Aufgabenschule und passionierte Tänzerin, übte zwei Stunden lang mit den kleinen Tänzerinnen und Tänzern rhythmische Schrittkombinationen. Doch nicht nur die französischen Klänge gaben den Takt vor, sondern auch einige Perkussionsinstrumente, die von den Kindern selbst gespielt wurden. Die Tanzproben werden am Frühlingsfest und Tag der offenen Tür (10. Mai) weitergeführt, im Anschluss gibt’s eine Aufführung für alle Familien und Freunde der Aufgabenschule.
Start des Projekts 'Pedalo'
Am Samstag 13. Mai ist das Projekt 'Pedalo' gestartet. Zur Steigerung der Mobilität der Schülerinnen und Schüler der Aufgabenschule und zur Förderung der Bewegung wurden 10 Fahrräder angeschafft, mit denen bis zum Ende des Schuljahres fleißig das Fahrradfahren geübt wird. Langfristiges Ziel ist, dass die Kinder und Jugendlichen vermehrt mit dem Fahrrad zur Schule oder zur Aufgabenschule anfahren können und auch in ihrer Freizeit öfter mal auf den Drahtesel zurückgreifen und nicht immer nur von Papa oder Mama mit der Benzinkutsche überall hin gebracht werden.
Noch kann man in das Projekt einsteigen: nächstes Treffen am Samstag 20. Mai um 10.00 Uhr am Animationszentrum Ephata.
Fair-Play im Sport wie im Alltag
Zum Abschluss des Schuljahres stand im Rahmen des Projekts GAME eine Einführung in das Rugby-Spiel auf dem Programm.
Was einem unwissenden Beobachter manchmal als wilder Kampf um ein Leder-Ei mit heftigem Gerangel und Menschenknäueln erscheint, ist in Wirklichkeit ein hochgradig von Disziplin, Taktik und strengen Regeln geprägter Sport. Ein britisches Sprichwort sagt: „Fußball ist eine von Raufbolden gespielte Gentleman-Sportart, Rugby ist eine von Gentleman gespielte Raufbold-Sportart."
Beim Rugby-Atelier konnten die Kinder und Jugendlichen des Ephata und des Bergviertels zunächst einmal ein "Ballgefühl" für das Rugby-Ei entwickeln und verschiedene Wurftechniken erlernen. Anschließend wurden Spielregeln und Spieltaktik erklärt. Wichtigstes Prinzip: Fairplay und Respekt vor dem Gegner. Keine regelwidrigen Bodychecks, kein Würgegriff oberhalb der Schulter, kein Beinstellen oder Grätschen. Vielmehr waren Köpfchen und Teamgeist gefragt, denn beim Rugby geht es darum durch geschicktes Passspiel (dabei darf immer nur zur Seite oder nach Hinten gepasst werden), abblocken und freilaufen den Ball in den eigenen Reihen zu halten und über die gegnerische Torlinie zu transportieren.
Zum Abschluss gab es dann Hochspannung beim Spiel mit fünf Bällen gleichzeitig, bei dem es darum ging möglichst viele Bälle in das Lager des Gegners zu transportieren. Auf den Geschmack gekommen? Dann bietet sich der Rugbyclub Eupen-Kelmis an, der auch über eine Jugendabteilung verfügt und der freundlicherweise auch das Rugby-Atelier im AZ Ephata betreut hat.
Müllfriedhof im Park Loten
Eines der diesjährigen Projekte im Haus Ephata sind die Müll-Detektive, bei denen es darum geht, die Kinder in Bezug auf die Müllproduktion und die Umweltverschmutzung durch Müll zu sensibilisieren. Hierfür arbeiten wir mit der Stadt Eupen zusammen und wir haben uns für das Projekt Müllfriedhof entschieden. Der Müllfriedhof soll im Park Loten angelegt werden und uns vor Augen halten, wie lange achtlos weggeworfener Müll braucht um zu verrotten. Dazu werden Holzkisten im Boden verankert und mit Erde gefüllt. In diese Kisten wird dann immer ein Müll-Objekt vergraben. Jede Holzkiste bekommt auch einen „Grabstein“ auf dem zu sehen ist, welches Objekt dort vergraben wurde, wie lange sein Zersetzungsprozess dauert und welche Gefahren damit verbunden sind. Beim Tag der offenen Tür am 10. Mai soll an den Kisten und Grabsteinen gebastelt werden. Herzliche Einladung zum Mitarbeiten!
Hier unten sieht man unsere "Müll-Detektive" bei der Arbeit...
Unterstützung für die Aufgabenschule
Im Rahmen eines kleinen Empfangs mit Scheckübergabe im Viertelhaus Cardijn hat die Aufgabenschule Ephata eine Unterstützung in Höhe von 1000 € erhalten. Es handelt sich dabei um einen Teil des Erlöses des sogenannten Charity-Walk, der auf Initiative der Ahmadiyya Gemeinde im September in Eupen veranstaltet wurde. Rund 120 Teilnehmer aus 20 verschiedenen Nationen waren seinerzeit gemeinsam unterwegs für den guten Zweck. Mehr Infos im Artikel hier...
Kürbisse und Spinnen
Ganz schön gruselig ging es zu beim letzten Atelier der Aufgabenschule vor den Herbstferien. Gemeinsam wurden Kürbisse ausgehöhlt, um daraus schaurig-schöne Halloween-Gesichter zu basteln, die zudem noch mit kleinen Fledermäusen und Spinnen verziert werden konnten. Doch auch das Kürbisfleisch wurde verwertet: eine leckere Kürbissuppe wurde in der Küche des Animationszentrums gekocht und gleich probiert. Der Rest wanderte in Dosen verpackt mit nach Hause in kommt in diesen Tagen wohl bei zahlreichen Familien der Aufgabenschule auf den Tisch.
Woher kommt Halloween?
Das Fest hat seinen Ursprung in dem alten keltischen Brauch „Samhain“. „Samhain“ war ein Totenfest und wurde zum keltischen Jahreswechsel gefeiert, dem 1. November. Das keltische Jahr bestand nur aus Sommer und Winter. Im Sommer wurde gesät, was im Winter geerntet wurde. Der Zusammenhang zwischen „Samhain“ und „Halloween“ soll dadurch entstanden sein, dass Papst Gregor IV im Jahre 835 in Rom entschied, das Fest „Allerheiligen“ auf den 1. November zu verlegen. Daher fielen auf den britischen Inseln eine keltische und ein christliche Feier zusammen auf einen Tag. Beide Feste dienten dem Totengedenken, auch wenn sie völlig unterschiedliche Hintergründe und Rituale hatten. Zum „Samhain-Fest“ gehörten Feuer, Gaben für die toten Ahnen und abschreckende Masken gegen böse Geister. Die Menschen glaubten, dass die Toten in dieser Nacht zurückkehren würden. Davor hatten sie Angst. Für die Christen hingegen ist das Jenseits die unsichtbare Welt Gottes. An Allerheiligen gedenken sie den Märtyrern und Heiliggesprochenen. Vermutlich liegen die Wurzeln von Halloween in beiden Festen. Der Abend vor Allerheiligen heißt im Englischen „all hallows evening“, auch „all hallows eve“ genannt. Verkürzt wurde irgendwann einmal daraus Halloween. In Irland entwickelte sich über die Jahrtausende die heutige Form von Halloween und das, obwohl die Iren ein sehr christliches und gläubiges Volk sind. Mit irischen Einwanderern kam Halloween im 19. Jahrhundert nach Amerika. Dort hat es keine religiöse Bedeutung und auch bei uns hat Halloween nichts mit Götterverehrung oder Totenkult zu tun.
Und warum Kürbisse?
Der Brauch, Kürbisse zum Halloweenfest aufzustellen, stammt aus Irland. Dort lebte einer Sage nach der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er Jack fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack natürlich nicht, da er den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern könne. Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war demnach eine beleuchtete Rübe, doch da in den USA Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen einen Kürbis aus. Dieser Kürbis war seither als Jack O'Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse, die vor dem Haus den Hof beleuchteten.
Buntstiftaktion zugunsten der Aufgabenschule Ephata
An den beiden Sonntagen 10. + 17. September werden am Ausgang aller Gottesdienste im Pfarrverband Eupen-Kettenis Buntstifte zum Kauf angeboten, zugunsten der Aufgabenschule im Haus Ephata. Rund 40 Freiwillige betreuen dort 140 Primar- und Sekundarschüler. Die Buntstifte können auch direkt beim Animationszentrum Ephata erworben werden: Bergkapellstraße 46, 4700 Eupen, Tel. 087/56.15.10, ephata@skynet.be. Preis : 1 Bleistift für 1 €, 1 Paket mit 6 Buntstiften für 3 €, 2 Pakete für 5 €. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Frühling der Aufgabenschule 2016
Am 11. Mai fand das Frühlingsfest der Aufgabenschule im Animationszentrum Ephata unter schönsten Wetterbedingungen statt. Schon vor dem eigentlichen Beginn um 14.00 Uhr kamen einige aufgeregte Kinder an - höchstwahrscheinlich angezogen von den herrlich riechenden Crêpes, welche unser Sous-chef Henri den ganzen Tag anbot - und konnten den Programmstart kaum erwarten. Sofort begann das Kinderschminken, gefolgt vom Indischen Tanzatelier, buntes und kreatives Basteln, ein floristisches Atelier und schlussendlich noch das gemeinsame Zubereiten einer Suppe für das Abendessen.
Das Highlight der Kinder war das geplante Fußballturnier, worauf die Kinder sich schon Wochen zuvor gefreut haben. Das Asylbewerberheim Belle-Vue ist mit 15 Jungs gekommen, und auch aus dem Bergviertel hatte sich eine Mannschaft formiert und gemeinsam mit den Kickern der Aufgabenschule haben sie um die Wette gezockt. Auch der frischgebackene Erstligist KAS Eupen war mit seinem kompletten Kader der ersten Mannschaft und dem Maskottchen Eupi anwesend. Die Kinder hatten die Chance gemeinsam mit den professionellen Spielern zu spielen, Autogrammkarten zu sammeln und wertvolle Fotos zu schießen. Bevor bei strahlendem Sonnenschein ein großes Barbecue mit Spezialitäten aus den verschiedenen Heimatländern der Aufgabenschulkinder auf alle wartete, wurde das diesjährige Projekt der Kinder und Betreuer der Aufgabenschule präsentiert. Es handelte sich hierbei um ein selbst gedrehtes Video zum dem Thema “Wir wünschen Euch...”, wo die Kinder und Betreuern ihren Familien und Freunden in einer wundervollen Art und Weise ihre Wünsche äußern konnten. Das Publikum war restlos begeistert!
Es war ein erfolgreicher und gelungener Tag für Groß und Klein!
Frühling der Aufgabenschule 2015