68. Brabantstraße
Die dritte neue Straße im Ibernviertel sollte Brabantstraße heißen. Dieser Name erinnert an die Zugehörigkeit unserer Heimat zu Brabant.
Dem Sieger der Schlacht von Worringen (5. Juni 1288), an welcher auch Bewohner des Eupener Landes teilnahmen, Herzog Johann I. von Brabant fiel das alte Herzogtum Limburg und somit auch das Eupener Land zu. Mit Brabant vereint teilte unsere Heimat dessen Geschick und Geschichte bis zur französischen Zeit (1795). In der Zeit von 1300 bis 1418 sollen sich flämische Tuchmacher in Eupen niedergelassen haben. Im 14. Jahrhundert toben auch im Raum zwischen Maas und Rhein Ritterkämpfe. Zu den Unterzeichnern des Landfriedensvertrags vom 5. Dezember 1369 gehören der Herr von Stockem und der Herr des Frambachhofes deren Grenzen im Bergviertel aneinander stoßen. Um die geächtete Raubritterburg Reifferscheid auszuheben, ziehen Aachener, Lütticher und Kölner Einwohner in den Kampf. Fuhrleute und Holzfäller aus Eupen leisten dabei Vorspanndienste.
Im Jahre 1385 nennt die Herzogin Johanna von Brabant und Limburg in einer Urkunde, durch welche sie ihrem Drosten von Limburg und Herzogenrath befiehlt, die verdunkelten Grenzen zwischen dem Limburger und Aachener Gebiete festzustellen, die Einwohner „ihres“ Kirchspieles Eupen und Walhorn „ihre Leute, Mannen und Untersassen“.
Auf dem Ausschnitt aus der Brabantkarte von Jacob Van Deventer aus dem Jahre 1536 erkennen wir den Ortsnamen Eupen am unteren rechten Bildrand.